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Kompost macht Schule

Der Kompostplatz ist ein idealer Beobachtungsposten für die praxisnahe Umwelterziehung, ein einzigartiges Biotop voller Lebewesen. Er bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, einen wunderbaren Kreislauf der Natur handgreiflich und hautnah zu erleben. Das macht Spass!


Viele nützliche Unterlagen und Anregungen sind im umfangreichen Dossier "Aktion Schulkompost" zusammengestellt. Die Bezugsadresse ist der Literaturliste zu entnehmen.

«Toll, da ist der Wurm drin, in unserem Schulkompost. Lautlos und ohne Abgase verarbeitet der Kompostwurm gemeinsam mit Pilzen, Bakterien und anderen Kleinstlebewesen unsere Küchenabfälle in wunderbaren Humus. Und das ohne grosses Dazutun von uns. Unsere Schulklasse braucht nur das Kompostsilo mit den Küchenabfällen zu füttern und jedes Mal Häckselmaterial dazuzumischen. Den Rest besorgen Karl-Maria und unsere Parallelklasse. Die ist nämlich dafür verantwortlich, dass das Silo geleert und ein schöner Komposthaufen aufgeschichtet wird. Nach einem halben Jahr hat Karl-Maria seine Arbeit getan und wir sieben die wunderbar riechende Komposterde ab. Die verwenden wir dann für den Schulgarten, unsere Topfpflanzen im Schulzimmer und die einheimischen Büsche und Sträucher, die wir um den Schulkompost gepflanzt haben. Sogar der Abwart hat an der Arbeit von uns und Karl-Maria Freude. Besonders spannend wird es im Untericht, wenn die Kompostberaterin oder der Kompostberater zu Besuch ist.»

Ein spezieller Regenwurm, der Kompostwurm (Eisenia foetida)
Der Kompostwurm wird durchschnittlich 6-13 cm lang. Er ist rötlich mit gelblichen Ringen und dadurch deutlich von den anderen Arten zu unterscheiden. In bedrohlichen Situationen sondert der Kompostwurm Schleim mit üblem Geruch ab. Dieser Umstand führte zum Artnamen foetida: stinkend.
Der Kompostwurm lebt ausschliesslich im Mist oder Kompost und ist im normalen Garten-, Acker oder Wiesenboden nicht anzutreffen. Zum Überleben benötigt er genügend Wärme und grosse Mengen an organischem Material. Die guten Lebensbedingungen im Kompost ermöglichen ihm die kürzeste Entwicklungszeit aller Regenwurmarten und eine entsprechend hohe Vermehrungsrate: Schon 3 Wochen nach Eiablage schlüpfen die Jungtiere und nach weiteren 9 Wochen sind diese bereits geschlechtsreif.


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