Förderung
Wegen ihres vielfältigen Nutzens sollten der Regenwurm und seine Mitstreiter im Garten und auf dem Feld unbedingt gefördert werden. Dazu bestehen verschiedene Möglichkeiten:
1 Spaten, Pflug und Bodenfräsen sind nur sparsam einzusetzen, da sie die Wohnröhren mit den Nahrungsvorräten zerstören und die Würmer häufig mechanisch verletzen. Flaches Pflügen während Trockenperioden schont den Wurmbestand, da sich die Tiere dann in tiefere Bodenschichten zurückgezogen haben.
2 Die Nahrungsgrundlage in Form von organischem Material ist ausreichend sicherzustellen. Dies kann mittels organischer Düngung (Mist, Kompost) und konsequenter Bodenbedeckung (Mulchen) erreicht werden.
3 Regenerierend auf den Bestand wirken sich Fruchtfolgen mit mehrjähriger Kunstwiese sowie Winterbegrünung mit Gründüngungspflanzen aus.
4 Streifen- und Direktsaaten im Mais- und Getreideanbau beschränken die Bodenbearbeitung auf schmale Streifen und schonen so das gesamte Bodenleben. Die bewachsene Bodenoberfläche ist zudem weniger anfällig für Bodenverdichtung.
5 Der Einsatz von regenwurmschädigenden Pflanzenbehandlungsmitteln ist zu unterlassen. Erfreulicherweise werden heute im Bewilligungsverfahren neue Pflanzenbehandlungsmittel auf Regenwurmverträglichkeit geprüft.
6 Verschiedene mehrjährige Forschungsprojekte in der Schweiz und im Ausland belegen die positiven Wirkungen der erwähnten Förderungsmöglichkeiten auf das gesamte Leben im und auf dem Boden. Im Vergleich verschiedener Bewirtschaftungsintensitäten schont und fördert die biologische Bewirtschaftung den Regenwurmbestand am nachhaltigsten.
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